Dienstag, 13. Juni 2017

Bloggen - Ja oder Nein?

Die ewige Crux mit dem Blog

Auslöser für diesen langen Beitrag sind meine große Tochter und die Frage, die mir nun schon länger im Kopf herumspukt: 

Wieso mache ich das überhaupt noch?

Ich habe mich ein bisschen erschrocken, als ich gesehen habe, dass es meinen Blog nun schon seit 2012 gibt und mir Gedanken dazu gemacht. 

Was habe ich in dieses Zeit erreicht?
Und nach welchen Standards misst man eigentlich einen erfolgreichen Blog?
An der Leserzahl?
An den Kommentaren?
An den Kooperationen mit Firmen?
Einladungen zu Events?

Wenn es danach geht, habe ich wohl versagt… (da Ihr hier nur das geschriebene Wort sehen könnt, bitte alles immer mit einem Augenzwinkern lesen!)
Ich war bis jetzt nur zwei Mal bei einem Event als Bloggerin eingeladen und habe auf einem anderen als MUA gearbeitet. 
Kooperationen? Vielleicht 5? Wenn überhaupt… 
Leserzahlen? Laut meiner Analyse sitzen meine meisten Leser bei facebook. Fast 26.000 Menschen, die allerdings relativ stumm sind. Es sei denn, ich verlose etwas :-)

Wenn man bei den „Großen Bloggern“ schaut, haben viele schon einmal das Thema ,Erfolgreich Bloggen, aufgenommen. Hier eine kleine Auswahl meiner liebsten Posts:

Beauty Butterflies

Man sollte auf das Design achten: 
Oh Gott, ich bin ein totaler Programmierlegastheniker! Mittlerweile mag ich das schlichte und cleane Design meines Blogs, doch das hat lange gedauert, bis ich es so hinbekommen hatte. Wirklich lange! Ich kann so etwas einfach nicht! 
Aber so mag ich es nun und finde, dass es zu mir passt.

Das Thema Fotos:
Asche über mein Haupt! Am Anfang habe ich doch tatsächlich alles mit einem alten Iphone 4 fotografiert… Obwohl ein toller Fotograf mir mal gesagt hat: „Es ist der Fotograf der das Foto macht nicht die Kamera"! (Guido Karp)  Also scheine ich auch dafür kein besonderes Talent zu haben und fühle mich hinter meiner Canon EOS 600D sicherer und mag die Bilder lieber. 
Auch achte ich mittlerweile auf eine einheitliche Größe der Bilder. Sieht tatsächlich besser aus. 

Texte und Inhalte:
Ja, Rechtschreibfehler sind ein NoGo, schleichen sich leider trotzdem manchmal ein.
Wenn ein Post allerdings zu viel Text hat, lesen ich ihn nicht unbedingt gerne. Kurz, kanpp, knackig entspricht eher so meine Devise. (Ausser heute) 
Eine ausgewogene Mischung zwischen Fotos und Text… Was genau heißt das bitte?

Frequenz:
Leider kann ich nicht jeden Tag einen Post schreiben, da ich beruflich und mit den drei Kindern einfach keine Zeit dafür habe. Klar könnte ich anfangen, meinen Blog mit Rezepten und Outfits zu füllen, aber das bin nicht ich und ich möchte, dass mein Blog auch weiterhin ein reiner Beautyblog bleibt. Wenn ich etwas für Euch poste, dann weil es etwas ist, das ich gerne mit Euch teilen möchte. Und manchmal gibt es einfach kein Thema, über das ich schreiben möchte. 

Meine große Tochter hat mich angefleht, auch einen eigenen Blog schreiben zu dürfen. Mit ein paar Regeln und Einschränkung schreibt sie nun All die schönen Dinge und scheint es gerade ernst damit zu meinen! 
Da kam bei ihr natürlich die Frage auf:

Wie bekomme ich mehr Leser? 
Wann wird mein Blog „berühmt“? 

Tja, was soll ich da sagen? 
Sie gehört zu dieser Generation, wo sich 12 jährige Jungs bei Instagram schminken, Zwillinge durch Musically berühmt werden und jeder auf YouTube ist. Und Mama hat auch nicht wirklich eine Ahnung vom bloggen... 

In solchen Momenten komme ich mir alt vor… Sollte ich mich hier wirklich noch so aktiv mit meinem Blog beschäftigen? Bin ich vielleicht ein schlechtes Vorbild? Und warum genau mache ich das noch mal?

Es war immer eine Art Hobby. Ein Ausgleich zum Mami- und Arbeitsalltag. Eine Plattform, um sich mit Menschen auszutauschen, die die gleiche Leidenschaft haben und verstehen, warum ich bei einer Lidschattenpalette durchdrehen kann. 
Hat sich daran etwas geändert? 

Eigentlich nicht! 
Ich habe viel Zeit und Liebe in diesen Blog gesteckt und freue mich immer, wenn ich mich wieder mit meinem Baby beschäftige. ABER:  Ein kleines Echo aus der großen Onlinewelt, das beweist, dass ich doch nicht so alleine mit meiner verrückten Schminkerei bin, würde mich ab und zu sehr glücklich machen!

14 Kommentare:

  1. Ich liebe deinen Beitrag. Mach weiter so. Viele Grüße

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  2. Ist ja toll, dass auch deine Tochter gestartet ist. Dann kann die Mama ja kein schlechtes Vorbild sein. Die Frage nach den Kommentaren und Reaktionen ist berechtigt. Das ist tatsächlich wohl insgesamt zurück gegangen. Kommentieren kostet Zeit - wann hast du zuletzt kommentiert? Ich meine jetzt nicht, dass es nur um das "ich kommentiere, wenn du kommentierst" geht, aber so funktioniert ja mehr oder weniger der Austausch und wenn nie was zurück kommt, dann verliert man die Lust oder widmet sich hat eher den Blogger-Kollegen, die aktiver sind und auch was schreiben (das ist in keiner Weise böse gemeint!!!!). Reine Blogleser kommentieren wohl in der heutigen Zeit generell nicht so gerne und saugen lieber alle Infos schnell auf.

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    1. das stimmt... ich gehöre auch zu den menschen, die eher selten einen Kommentar hinterlassen... sollte ich mir wirklich einmal zu herzen nehmen! DANKE!

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  3. Solche Fragen stelle ich mir auch manchmal. Auch mein Blog gehört nicht zu denen, die mit einer gigantischen Reichweite punkten können. Aber im Grunde ist es doch egal, solange man Spaß am Bloggen und den Produkten hat :). Und ganz ehrlich, wenn ich mich verbiegen muss um erfolgreich zu sein oder mich vor laufender Kamera lächerlich machen und die wirklich unterirdischen Kommentare mancher Idioten auf YouTube ertragen muss, dann verzichte ich lieber auch die Reichweite. ;)

    Viele liebe Grüße
    Melanie

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    1. gut gesagt! es stimmt, man sollte sich selbst treu bleiben und ich HABE immer noch spass daran und an den Produkten ebenfalls :-) vielleicht muss man sich das manchmal nur wieder in Erinnerung rufen...

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  4. Hallo... knock knock... Ich lese deinen Blog sehr gerne und das vielleicht gerade wegen der weniger hohen Schlagzahl. Bei manchen bin ich schlichtweg überfordert, da komme ich mit dem Lesen gar nicht mehr hinterher - und erwische mich dabei, das es dann lieber gleich lasse. Sowohl das Lesen, als das Kommentieren, auch wenn es mich eigentlich interessiert.
    Vielen lieben Dank für den Einblick
    Liz MiniMe

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    1. da geht es mir ähnlich. ich bin mal einem blog gefolgt, der jeden tag drei beitrage oder mehr hatte... hat seineganze Leseliste geschrottet!

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  5. Ach, ich glaube man sollte das nicht abhängig von Events, Klicks oder Followern machen. Ich finde es schon toll wenn ich jetzt auf fast 7 Jahre meine liebsten Themen, die mich die Jahre begleiten haben einfach so mal zurückscrollen kann und mich daran erinnern. Nicht nur an die Bilder, sondern wie sie entstanden sind - die Momente im Urlaub oder beim Kochen, was schief lief oder was einfach überragend war. Bloggen ist doch soviel mehr wie ein paar Zeilen tippen und ein paar Bilder knipsen. Wenn man der Meinung ist, man braucht das nicht mehr, soll man es halt lassen. Bei mir ist es in der letzten Zeit auch weniger geworden, aber ich könnte mich (zumindest aktuell) nicht davon trennen. Und wenn mich jemand fragt, ob er das Bloggen noch anfangen soll sag ich immer: Bloggen ist Arbeit, sogar ziemlich viel Arbeit ;) anfangen kannst du immer einfach so, aber einen Blog am Leben zu halten ist die Kunst!

    ... ein kleines Echo aus der Bloggerwelt ;)

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    1. Danke für das liebe Echo! Allerdings kann am auf solchen Treffen so liebe Menschen wie dich kennenlernen! Und das ist wiederum fantastisch!

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  6. Liebe Maya, du sprichst mir aus der Seele. Genau so geht es mir auch. Ich frage mich, gerade in letzter Zeit, immer wieder, warum all diese Arbeit? Wird das überhaupt da draußen wahrgenommen? Und wieso reagiert niemand, hinterlässt keine Kommentare oder folgt mir sogar. Meine Leserzahl hat sich seit längerem schon nicht verändert. Ist es die Mühe denn überhaupt noch wert?

    Aber dann stelle ich fest: ich blogge, weil es mir Spaß macht, weil das mein Hobby ist und mein Ausgleich zum Alltag. Manchmal klappt es besser und die Post kommen regelmäßig, manchmal dauert es Wochen bis ich etwas veröffentlichen kann. Solange ich meine Freude nicht verliere mache ich weiter und eines Tages blicken wir zurück und haben nicht bereut, dass wir das Bloggen voreilig aufgegeben haben.

    In dem Sinne, viel Erfolg weiterhin :)

    Liebe Grüße
    Mimi

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  7. Die Frage habe ich mir auch sehr häufig gestellt, besonders weil ich im Moment gar keine Zeit finde iwelche inhaltlich besonderen Posts zu verfassen. Geschweige denn mich zu schminken 2 jährige Tochter und dann noch hochschwanger ;) da hat man andere Dinge um die Ohren. :p ich verfasse Posts auch fast für mich allein habe ich das Gefühl, aber momentan ist es ok für mich ohne große Resonanz. vllt kommt es nach einiger Zeit wieder vermehrt zu besseren Konversationen beider Seiten ;)

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    1. Glückwunsch zur Schwangerschaft! <3
      ich glaube wir sollten uns alle manchmal mehr zeit nehmen, die dinge die uns "stören" (zu wenig Kommentare) selbst auch zu beherzigen und mal wieder ein kleines hallo auf dem einen oder anderen blog hinterlassen

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  8. Versteh ich voll und ganz. Oft frage ich mich auch.. aber aufhören? Kann und will ich nicht. :-( Neben den Kindern, dem Job, dem Haushalt bleibt nicht viel Zeit. Und zu Events gehen kann ich gar nicht so einfach (wegen der Kinder). Hach...
    Liebe Grüße, Anjanka von glamourgirl.eu

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Ein Blog ohne Kommentare ist wie Disneyland ohne Kinder... Also seid fleissig! Ich freue mich über Lob und Kritik aber bitte beachtet die Nettiquette! Danke, Maya